Geschichte
Das Rittergut Nieder-Mosel war der Stammsitz der Adelsfamilie von der Mosel, welches 1248 erstmals in den Urkunden erschien und über viele Jahrhunderte die umliegenden Orte prägte.
Einer der berühmtesten Vertreter dieses Adelsgeschlechts war der Generalmajor Konrad Heinrich von der Mosel. Er wurde am 25. November 1663 in Mosel geboren und erlangte unter dem Preußenkönig Friedrich I. große Berühmtheit.
Konrad Heinrich von der Mosel ging durch sein Handeln in die Geschichte ein und starb am 27. August 1733 als Festungskommandant in Wesel.
Die durchgehende Besitzerfolge von der Mosel endete 1743.
Das Herrenhaus im Barockstil wurde auf den alten Grundmauern des Vorgebäudes im Jahr 1744 von Kaspar Siegismund Marschall von Bieberstein auf Leubnitz errichtet.
Es hatte wechselnde Besitzer, die teils bürgerlicher, teils adliger Herkunft waren.
1790 erfolgte ein Umbau der Hofseite durch die Kaufmannsfamilie Richter aus Schneeberg. Die Außenwand wurde hochgezogen, und es entstand ein Dreiecksgiebel mit Mittelrisalit und barockem Dachturm mit geschweifter Haube, Laterne und Wetterfahne.
1925 erbte Freifrau Ottilie von Milkau, geb. Ebert, den Besitz. Sie und ihre Erben verpachtete den Besitz bis 1945 an die Familie Kratzsch aus Mosel.
Ab dem Jahr 1953 übernahm die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) „Mitschurin“ den Hof.
1967 kaufte die LPG „Sieg des Sozialismus“ den Grund und Boden von der Erbengemeinschaft von Milkau.
Aus der LPG „VIII. Parteitag“, die den Hof nutzte, entstand 1990 eine Agrargenossenschaft, welche drei Jahre später in Liquidation ging. Seitdem stand das Anwesen leer und verfiel zusehends.
Im Jahre 2007 erwarb Eckhard Seifert den Gutshof.
Ab 2014 wurde der Umbau des Herrenhauses zu einer Frühstückspension durchgeführt.
Die alten Gemäuer zu erhalten und mit Leben zu erfüllen, ist unser Ziel.